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ARMINIUS ERBEN - SONDERBERICHT Immobilienblase lässt US-Ban | Arminius Erben Kanal

ARMINIUS ERBEN - SONDERBERICHT

Immobilienblase lässt US-Banken zittern

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Der Ansturm auf die SVB hatte vor zwei Wochen die US-Regierung dazu veranlasst, die Kontrolle zu übernehmen und zu versichern, alles zu tun, um einen Kollaps des Systems zu verhindern. Alle Einlagen wurden garantiert, sogar die über 250.000 Dollar. Bis zu dieser Grenze waren sie zuvor durch den US-Einlagensicherungsfonds abgesichert. Die Finanzmärkte beruhigten sich zwischenzeitlich wieder.
Ob ein Flächenbrand im Bankensektor damit abgewendet werden kann, ist jedoch offen. Wie groß die Risiken eines anhaltenden Vertrauensverlustes sind, hatte jüngst eine gemeinsame Studie von Ökonomen verschiedener US-Universitäten gezeigt. Die Autoren kommen nach dem Zusammenbruch der SVB zu dem Ergebnis, dass noch weitere 186 Banken vom Konkurs bedroht sind, selbst wenn nur die Hälfte ihrer Kunden beschließen sollte, ihre Einlagen abzuheben.
Der aktuelle Marktwert der Aktiva des US-Bankensystems - also die den Einlagen und anderen Verbindlichkeiten gegenüberstehenden Vermögenswerte - sei um zwei Billionen Dollar niedriger als deren Buchwert, so die Rechnung der Autoren. "Die zu Marktwerten bewerteten Bankaktiva sind im Durchschnitt aller Banken um 10 Prozent gesunken." Die fünf Prozent der kleinsten Banken hätten sogar einen Rückgang von 20 Prozent zu verzeichnen.
Die US-Regionalbanken stehen mit ihren Kreditfinanzierungen bei Gewerbeimmobilien und ihrem Geschäftsmodell, in langfristige Staatsanleihen investiert zu haben, doppelt im Feuer. Der Wert der Aktiva der in Santa Clara ansässigen SVB sank, als die US-Notenbank Fed im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen erhöhte. Hintergrund ist, dass die meisten Anleihen einen festen Zinssatz zahlen, der attraktiv ist, solange die Zinsen niedrig sind. Es treibt die Nachfrage und den Preis der Anleihe in die Höhe. Umgekehrt ist die niedrigere Festverzinsung einer Anleihe bei steigenden Leitzinsen für Anleger nicht mehr attraktiv.
Andere US-Regionalbanken sind ähnliche Wetten eingegangen. Der Vertrauensverlust und die Panik nach der Pleite der SVB mündete in einen Bank Run und damit einen Schwund der Einlagen. Bankkunden zogen aus vermeintlich risikoreichen Regionalbanken mit weniger diversifizierten Vermögenswerten im großen Stil ihr Geld ab und brachten es zu "too-big-to-fail"-Banken wie JPMorgan Chase und Bank of America, die über breitere Geschäftsmodelle verfügen und besser gerüstet sind, um mit Turbulenzen an den Finanzmärkten fertig zu werden. Inzwischen haben sich diese Geldtransfers beruhigt, meldet CNBC. Das bedeute aber nicht, dass der Bankensektor aus dem Gröbsten heraus sei. Eine weitere Krise könnte die Einlagen blitzschnell wieder in Bewegung bringen.

@arminius_erben